Die richtige Wollpflege
Das müssen Sie bei Wollkleidung beachten
Wolle ist eines der ältesten, von Menschen genutzten Naturprodukte. Bis heute ist seine Beliebtheit ungebrochen, und das hat viele Gründe.
Die Geschichte der Wolle
Die Schafzucht ist viele Tausend Jahre alt. Im Vorderasien fand man sogar Wollreste, deren Herkunft auf 6.000 v. Chr. datiert wird. Schon die alten Römer wussten gute Stoffe zu schätzen und verwendeten für feine Gewebe die zarte Wolle von Lämmern. Da die Herstellung von Wolle aufwändig war, galt Wollstoff lange Zeit als Kostbarkeit. An Corsage, Korsett oder Sommerkleider aus Wolle dachte damals sicher niemand. Heute wird sie zum raffinierten Darunter unter einem schicken Business-Kostüm, denn sie sorgt dafür, dass sich Frau immer sicher und gut angezogen fühlt. Auch die Römerinnen trugen leichte Sommerkleider aus Stoffen, die man bereits damals importierte. Wie ihre Wäsche damals aussah, ist nicht genau überliefert. Doch hätten sie Kostüme getragen, hätten sie sicher die Vorzüge eines Korsetts zu schätzen gewusst. In Europa wurde Wolle vor etwa 3.000 Jahren für Kleidung verarbeitet. Mit der Industrialisierung wurden Herstellungsprozesse leichter und man konnte Wolle im großen Stil spinnen und färben.
Eigenschaften von Wolle
Glücklicherweise ähnelt heutige Wollkleidung den kratzenden Wollstoffen von vor 200 Jahren nicht mehr. Mittlerweile kennen wir viele Veredelungsverfahren, die Wolle streichelzart machen. Ihre guten Eigenschaften waren schon immer begehrt. Wolle ist weich, wärmt, bleibt atmungsaktiv und transportiert Schweiß nach außen. Wir kennen Wolle von Schafen, Kaschmirziegen, von Alpakas und Kamelen. Aus allen Wollsorten kann man Qualitätswollkleidung mit besten Eigenschaften herstellen. Wolle isoliert sehr gut und ist daher für Winterkleidung ideal. Ein Sommerkleid aus Wolle ist eher unüblich, doch wenn sie sehr fein gesponnen wird, kann Wolle auch im Sommer angenehm kühl sein. Alpakawolle hält fünfmal wärmer als Schafschurwolle, trotzdem schwitzt man nicht darin. Das liegt daran, dass Wollfasern kleine Hohlräume bilden, die wie eine Isolierschicht wirken. Das Lanolin der Wollfasern pflegt die Haut und wird von den Poren aufgenommen. Dank ihrer ausgleichenden Eigenschaften kann Wolle zusammen mit stützenden Materialien auch zu einem Korsett oder einer Corsage verarbeitet werden, die sich unter einem Kostüm hervorragend macht. Anders als Kunstfasern nimmt Wolle keine Gerüche an. Nach kurzer Zeit an der Luft riecht sie wieder frisch.
Die richtige Wollpflege
Ein hochwertiges Kleidungsstück aus Wolle braucht die richtige Pflege, sonst verfilzt es oder läuft ein. Wolle verträgt nur niedrige Temperaturen. Sie ist schmutzunempfindlich und duftet nach dem Lüften sofort wieder frisch. An besten waschen Sie Wollkleidung von Hand in lauwarmem Wasser und in der Badewanne. Benutzen Sie spezielle Wollwaschmittel möglichst sparsam, denn Waschmittel könnten das Verfilzen begünstigen. Danach muss das Kleidungsstück mehrmals mit warmem Wasser ausgespült werden. Ein Wollpullover wird am besten liegend auf einem Wäschegestell getrocknet. Legen Sie ein Frotteehandtuch darunter und ziehen Sie ihn in Form. Wolle wird nicht gebügelt. Wollhosen geben Sie am besten in die Reinigung. Wollkleidung wird auch nur liegend aufbewahrt. Hängen Sie Wollpullover oder Kleider nicht auf Bügel, denn das gibt unschöne Druckstellen. Nach einigen Wochen sollten Sie Kleidungsstücke aus Wolle lüften. Eine feuchte Nacht ist perfekt, dann glätten sich auch Liegefalten ganz von selbst.